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Der Liturgische Garten in Friedrichsfelde

Der 'Liturgische Garten' an der Kirche Friedrichsfelde steht nun offen.

Der Umbau der Straße am Tierpark hat das Gesicht der Gegend rund um die Friedrichsfelder Kirche verändert. Es galt Abschied zu nehmen vom 'TIK', die Straße wurde breiter und die Gemeinde verlor an dieser Stelle Gelände. Eine große Schallschutzmauer trennt nun die Gärten ums alte Pfarrhaus, Gemeindehaus und die Kirche von der Straße.
Nach langjähriger Planung und Bauzeit konnte die Neugestaltung der Flächen nunmehr fast abgeschlossen und der Liturgische Garten am 28. Juni im Rahmen des Gemeindesommerfestes eingeweiht werden.

Es bestand die einmalige Chance, die Fläche zwischen Gemeindehaus und Kirche, den beiden Ankerpunkten kirchlichen Handelns 'ora et labora' (bete = Kirche; arbeite = Gemeindehaus) städtebaulich neu zu definieren und landschaftsgärtnerisch zu gestalten.

In der Mitte des Gartens befindet sich ein Dreieck – durch weißen Kies abgehoben von der Umgebung. Es ist sowohl Zeichen für den Gott Israels (man denke an das Dreieck auf manchem alten Altar mit dem Tetragramm JHWH oder dem 'Gottesauge') wie auch Sinnbild für den dreieinigen Gott im Christentum. In diesem Dreieck befindet sich ein Brunnen, auf dem die Bibel, die Schriften des ersten und zweiten Bundes ruhen. Das Wasser entspringt direkt unter der Bibel: Zeichen des Wortes Gottes, das die Quelle des Lebens ist. Wie ein Fluss, dem Jordan gleich, läuft das Wasser an der Vorderseite entlang. Es fängt sich in einer Mulde, aus der heraus das Wasser für Taufen entnommen werden kann.

Die Rückwand des Gartens ist in sieben Teile geteilt: Zeichen für die sieben Schöpfungstage, die das Buch Genesis beschreibt. In einer späteren Ausbauphase können hier Lichtinstallationen den Garten künstlerisch bereichern. An der Feuerschale werden sowohl das Oster- wie das Johannisfeuer entzündet. Das Feuer steht auch für die Kraft des Heiligen Geistes, wie sie im Pfingstwunder beschrieben wird.

Vom Gemeindehaus aus führen zwei Wege: der eine in die Welt – vorbei am Kriegerdenkmal auf den Platz vor der Kirche und die Alfred-Kowalke-Straße, der andere zur Sakristei der Kirche. Dieser wird als Kreuzweg mit 14 Meditationsstationen ausgestattet sein, die allerdings 'nur nummeriert' inhaltlich verschieden gefüllt werden und auch dem ganz individuellen Gebet dienen können. Anders herum begangen führen die Wege aus der Welt in die Spiritualität und Verinnerlichung.

Die Bepflanzung ist mit biblischen und Marienpflanzen erfolgt. Den Eingang prägt ein Ölweidenhain als Ort der Stille.

Den ganzen Garten kann man von der neuen Terrasse vor den Gemeinderäumen aus übersehen. Hier ist ein Ort für vielfältige Gemeindenutzung entstanden.
Schauen Sie vorbei. Nutzen und genießen Sie einen Moment der Stille, der Einkehr, der Entspannung. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Pfarrer Joachim G. Cierpka
 

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