Theater und Theologie
Theaterstücke, die religiösen Fragen aufwerfen, sich mit dem Glauben befassen oder biblische Themen aktualisieren, sind häufiger, als man zunächst vermutet.
Daher ist die Auswahl groß, wenn der Theaterkreis unserer Gemeinde eine Szene im Gottesdienst spielt. Beim letzten Mal kam Puschkins Dramolette ‚Gelage während der Pest‘ zur Aufführung. Eine religiös/moralische Skizze über die menschliche Seele, die sich in der Extremsituation einer Epidemie umso klarer offenbart.
Dieses Jahr spielen wir im Gottesdienst (23. April in Karlshorst und 30. April in Friedrichsfelde) eine Szene aus einem längeren Drama. Die Szene für sich genommen ist eine Auslegung der christlichen Vorstellung vom ‚Sterben für die anderen‘. Im christlichen Glauben bezieht sich dieses Sterben auf den Tod Jesu Christi. Er ‚starb für uns‘, wie es an vielen Stellen im Neuen Testament heißt.
Auch wenn der Gedanke schwer zu verstehen ist, ist er zugleich zentral für das christliche Glaubensbekenntnis. Einen Zugang zu diesem Gedanken kann die gespielte Szene bieten. Welche genau es ist, wird erst im Gottesdienst verraten.
Nur eine Warnung: wer schreckhaft ist, sollte sich nicht in die erste Reihe setzen. Aber die ist ja traditionell bei Gottesdiensten (im Gegensatz zum Theater) spärlich besetzt. Als Nächstes steht wieder ein heiteres Stück an.
Wer hier noch mitmachen will, kann sich gern bei Pfarrer Gutsche melden. Interessierte beziehen wir gerne ein. Bei Wunsch auch erstmal mit einer kleinen Rolle.
