Karlshorst

Die sowjetische Armee nutzte die Kirche dann 10 Jahre lang als Speicher und Pferdestall. Im Mai 1955 wurde die Kirche an die Kirchengemeinde zurückgegeben und nach ersten Renovierungsmaßnahmen am 15. Juli 1956 durch Bischof Dibelius gewidmet. Die Kirche erhielt nun den Namen "Zur frohen Botschaft".
Ein weiterer Meilenstein war das Jahr 1960: Nachdem die alte Orgel den Wirren der Kriegs- und Nachkriegszeit zum Opfer fiel, erhielt die Kirche die Orgel, die in der berühmten Orgelwerkstatt von Johann Peter Migend im Jahr 1755 für Prinzessin Anna Amalia von Preußen, die jüngste Schwester von Friedrich II., erbaut wurde. Diese mit Abstand bedeutendste und wertvollste historische Orgel in Berlin zieht seither Künstler und Liebhaber aus aller Welt nach Karlshorst.
Seit Abschluss der Renovierung des Kircheninneren im Jahr 1994 präsentiert sich die Kirche in Karlshorst wieder in ihrer ganzen Schönheit.
Die Kirche ist heute Mittelpunkt des Pfarrbezirks Süd unserer Paul-Gerhardt-Gemeinde. Die Kirche bildet ein Ensemble mit einem angrenzenden Gemeinderaum und dem Gemeindebüro des Bezirks Karlshorst. Ein Gemeindesaal befindet sich im Lothar-Kreyssig-Haus in der Lehndorffstraße 11-15 über dem evangelischen Kindergarten.